Tools

Tools für automatisierte Accessibility-Checks sind nützlich und praktisch. Sie geben sehr schnell einen ersten Anhaltspunkt.

Aber ihre Aussagekraft hat Grenzen. Sie sind spätestens dann erreicht, wenn es um semantische Fragen geht.

Beispiel 1: "false positive"

<img src='img.jpg' alt='Bild'>

Wenn im Alt-Attribut eines Bilder lediglich "Bild" steht, ist das Kriterium formal erfüllt – dennoch ist die Information nutzlos.

Beispiel 2: "false negative"

Die Web-Ausgabe des Blicks platziert Überschriften oft in Bildern:

Helle Schrift auf dunklem Hintergrund
Beispiel einer Blick-Schlagzeile

Die weisse Schrift mit schwarzem Rand ist sehr gut lesbar, egal ob auf hellem oder dunklen Hintergrund.

Die Schrift ohne Hintergrund
Ohne Hintergrundbild wird der schwarze Rand um die Schrift erkennbar

Automatisierte Contrast-Analyzer wie jener von Chrome Lighthouse analysieren (derzeit) nur den Helligkeitsunterschied unmittelbar an der Grenze zwischen Vor- und Hintergrund:

Screen-shot des Lighthouse Test-Resultats
Chrome Lighthouse bemängelt den mangelden Kontrast

Fazit

Formale Checks – insbesondere automatisierte – liefern nützliche Beiträge zur Accessibility-Beurteilung.

Sie können aber (zumindest auf absehbare Zeit) keinen Ersatz bieten für eine seriöse Accessibility-Prüfung, wie sie beispielsweise von der Stiftung Zugang für Alle [https://www.access-for-all.ch/] angeboten wird.

 
 

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